In letzter Zeit hatte ich mein früheres Hauptreiseziel schon reichlich vernachlässigt. Durch Zufall ergab es sich, dass ein Freund gerne mal Warschau sehen wollte und gewillt war sich für die lange Strecke hinter das Steuer zu setzen. Dadurch ergab sich dann die folgende bunt gemischte Reiseroute mit Zwischenstopps in Posen und Thorn. Zwar war ich überall schon einmal zu Gast, aber es lohnt sich ja immer mal wieder vorbei zu schauen und neue, noch unbekannte Gegenden zu erkunden oder eben die Entwicklung zu beobachten.

Die durchaus ansprechenden Ergebnisse des letzten Beitrages motivierten mich noch weiter zu basteln um ein noch besseres Resultat zu erzielen. Was fehlte noch? Die linearen Gewässer und die Beschriftung. Eigentlich nicht so schwer, doch wie meistens haben es die Details in sich.

Nach dem ich mich in einem vorangegangenen Beitrag mit der Aufbereitung von Geländemodellen für die Visualisierung beschäftigt habe, ist nun die Landbedeckung (land cover) an der Reihe. Dafür existieren einige freie Datensätze, die hauptsächlich durch die Klassifizierung von Fernerkundungsdaten gewonnen wurden. Ich habe hier die CORINE-Daten von 2012 verwendet, die Europa weit in relativ hoher Auflösung (100 m sowie 250 m) verfügbar sind.

Nach dem Ausflug Ende Januar war mein Interesse für die Hazmburk (Hasenburg) geweckt und ich wollte mir die Burgruine mal in Ruhe ansehen. Für einen Tagesausflug erschien mir das aber als ein bisschen zu wenig. Also entschied ich mich für eine Kombination mit dem Berg Radobyl (Radebeule) und nutze das erste sonnige Aprilwochenende für einen Ausflug ins Böhmische.

Es ist ja nicht so, dass ich das erste Mal in Nürnberg gewesen wäre. Nein es war schon bestimmt das fünfte Mal! Irgendwie hatte ich dann immer Pech, mal war grau-in-grau, mal schüttete es oder eine Verspätung ließ meine nutzbare Zeit zusammenschrumpfen. Doch bei diesem Besuch hat es geklappt ein paar schöne Foto von der alten Reichstadt zu machen.

Höhenmodelle sind heute kostenlos in guter Auflösung verfügbar und lassen sich mit wenigen Handgriffen visualisieren. Ein Tutorial zu finden, wie man eine Schummerung mit dem ein oder anderen Werkzeug erstellst ist kein Problem. Aber wenn es um die Datenaufbereitung geht, wird es weitaus schwieriger. Im folgenden Beispiel möchte ich kurz vorstellen, wie man mit wenigen Schritten und den richtigen Werkzeugen zu einem ansprechenderen Ergebnis kommen kann.

Der letzte Beitrag zum Thema Karten dreht sich rund um die Datenbeschaffung mit Hilfe der Overpass API von Openstreetmap. Diesmal soll der Schwerpunkt mehr auf der Aufbereitung und Visualisierung liegen. Ziel ist es das Gelände anschaulich darzustellen. Zunächst dachte ich ja an eine Schummerung, aber letztlich wurde es dann eine einfach 3D-Ansicht mit Textur. Aber mal der Reihe nach.

Hin und wieder habe ich ja bereits die Webseite Mapy.cz erwähnt. Nun soll ihr hier mal ein eigener Beitrag gewidmet werden. Ich finde die Seite mit ihrem beachtlichen Funktionsumfang und umfangreichen Kartendarstellung bietet eigentlich fast alles was man für die Planung einer Reise, eines Ausfluges oder eine Wanderung benötigt.

Schon seit einiger Zeit wollte ich mal die Bahnstrecke von Moldava hinab in den Eger Graben nutzen, doch die Planung scheiterte meist daran, dass es schwierig ist von Dresden aus nach Moldava zu gelangen. Unter der Woche erreicht man das nahegelegene Rehefeld-Zaunhaus auf deutscher Seite mit dem Bus, aber leider nicht am Wochenende. Glücklicherweise fuhr jetzt ein Ski-Bus am Wochenende auch des morgens dahin. So bot es sich an, den sonnigen Tag zu nutzen für eine Wanderung über die Grenze und auf den Biliner Borschen.

Wie schon am Ende des ersten Beitrages zu Overpass Turbo deutlich wurde, fehlt der Beispielkarte noch so einiges um einen guten Überblick für die Gegend zu liefern. Im folgenden Text sollen ein paar weitere Möglichkeiten zu Verbesserungen aufgezeigt werden. Das Endergebnis bleibt aber mehr eine Visualisierung von Geodaten als eine Karte. Der Schritt der Generalisierung wird komplett außenvorgelassen.