Wie schon am Ende des ersten Beitrages zu Overpass Turbo deutlich wurde, fehlt der Beispielkarte noch so einiges um einen guten Überblick für die Gegend zu liefern. Im folgenden Text sollen ein paar weitere Möglichkeiten zu Verbesserungen aufgezeigt werden. Das Endergebnis bleibt aber mehr eine Visualisierung von Geodaten als eine Karte. Der Schritt der Generalisierung wird komplett außenvorgelassen.

Im Wesentlichen fehlt vom Eisenbahnnetz abgesehen das weitere Verkehrsnetz. Passend für den gewählten Maßstab wären Autobahnen (hier die gerade erst fertiggestellte Verlängerung der A17), Schnellstraßen und Straßen überregionaler Bedeutung (bei uns als Bundesstraßen bezeichnet). Die Abfrage dafür ist schnell formuliert und die Daten der Karte aus dem letzten Beispiel hinzugefügt.

[out:json][timeout:25];
// gather results
(
  // query part for highway = (motorway, trunk, primary)
  way["highway"~"motorway|trunk|primary"]({{bbox}});
);
// print results
out body;
>;
out skel qt;

In diesem Maßstab wäre es noch interessant bewaldete Flächen darzustellen. Leider sind diese entweder mit „landuse = forest“ oder „landuse = wood“ getaggt, was die Abfrage wieder etwas komplexer macht. Zusätzlich dazu ist das Datenvolumen durch die vielen Features deutlich höher als bei den vorherigen Abfragen. Daher lohnt es sich das abgefragte Gebiet genauer einzugrenzen.

Hat man die Koordinaten schon als Länge und Breite (alias WGS84) für den gewünschten Ausschnitt vorliegen, so kann man diese recht einfach in die Abfrage mit einbauen. Alternativ kann man auch die Informationen aus der Druckzusammenstellung von QGIS für die verwenden. Hier bekommt man allerding projiziert Koordinate angezeigt. Mit dem Webservice von MyGeodata Cloud kann man diese beispielsweise einfach umrechnen. Anstatt der Boundingbox der Karte neben dem Abfragefenster auf der Webseite von Overpass Trubo wie im vorhergehenden Beispiel, wird nun in einfach Klammern der südlichste, der westlichste, der nördlichste und der östliche Wert angegeben und fertig ist die eigene Begrenzung der Abfrage.

[out:json][timeout:25];
// gather results
(
  // query part for forest and wood
  relation["landuse"~"forest|wood"](50.35,13.59,50.71,14.22);
  //bbox(south, west, north, east)
  way["landuse"~"forest|wood"](50.35,13.59,50.71,14.22);
);
// print results
out body;
>;
out skel qt;

Das Ergebnis der Abfrage ist schnell der Karte hinzugefügt. Mit der Visualisierung wird es nun schon etwas schwieriger. Der Wald ist nicht das Problem, viel mehr das Straßennetz mit seinen Umrandungen. Um diese wie in Beispielkarte darzustellen ist die Nutzung der Symbolebene nötig. Der Graue Hintergrund wird durch die Überlagerung mehrerer Symbole – hier Linien – für eine Geometrie erreicht.

Symbolebenen in QGIS 2.18.

Die grauen Ebenen werden zuerst gezeichnet, mit Ausnahme der Autobahn. Dies ist insofern beabsichtigt, da diese keine Kreuzungen mit den anderen Straßen haben. Anschließend geht es der Hierarchie nach weiter mit aufsteigenden Zahlen.

Um die Karte weiter zu verbessern habe ich noch die Auswahl der Gipfel überarbeitet. So ist nun auch noch die Hasenburg und der Borschen enthalten. Insgesamt sieht die Karte nun besser aus und bietet mehr. Aber eigentlich fehlt hier noch das Erkennungsmerkmal für ein Gebirge: das Relief.

Beispielkarte für das Böhmische Mittelgebirge.

Hinweise

Hilfreiche Links:

Zur Visualisierung der Straßen kann die regelbasierende Darstellung oder die kategorisierende Darstellung verwendet werden. Mir persönlich gefällt die erste Variante besser, denn Sie lässt sich aus meiner Sicht besser und übersichtlicher verwalten.