Die durchaus ansprechenden Ergebnisse des letzten Beitrages motivierten mich noch weiter zu basteln um ein noch besseres Resultat zu erzielen. Was fehlte noch? Die linearen Gewässer und die Beschriftung. Eigentlich nicht so schwer, doch wie meistens haben es die Details in sich.
Mein erster Gedanke war mal auszuprobieren, wie gut sich aus dem Geländemodell die Gewässer berechnen lassen. Theoretisch müsste ja in jedem Tal Wasser fließen, von einigen Sonderfällen mal abgesehen. Das schöne an dieser Idee war, dass man gleich die Flussordnungszahl für die graphische Abstufung der Gewässer verwenden kann.
Gesagt – getan (6). Das Ergebnis war durchaus ansehnlich und musste nur noch in die Kartengrafik mit eingepasst werden (7). Dass mit der Vereinfachung und der Glättung der Flüsse brauchte ein paar Versuche, ehe ich dann nach nochmaligen anpassen der Darstellung mit dem Ergebnis zufrieden war (8). Zusätzlich versuchte ich das Ganze ein bisschen plastischer wirken zu lassen in dem ich die bebauten Gebiete einen Schein nach außen versah. Nur wirkte dieser dann doch irgendwie fehl am Platze in diesem Ausmaß.
Also wieder ein bisschen weniger Effekte und schon wirke das Ergebnis harmonischer. Weil es so schön aussah, habe ich gleich dem Wald auch noch einen dezenten Schatten zugewiesen. Insgesamt wirkt das Bild dadurch ausgeglichener. Das Stilmittel ist zwar kaum sichtbar verpasst dafür aber nicht seine Wirkung (9).
Zurück zu den auffälligen Dingen: mein schönes Gewässernetz mit den Flussordnungszahlen hielt der Überprüfung im Vergleich mit Openstreetmap nicht stand. Auf der Suche nach möglichen Alternativen stieß ich auf den Ecrins Datensatz und war recht zufrieden damit: ein europaweites einheitliches Flussnetz mit allen Attributen die ich brauchte. Also wieder die Linien vereinfachen und die Symbolisierung anpassen (10).
Die letzten drei Schritte drehen sich rund um die Beschriftung der Städte und Gewässer. Die Städte konnte ich schnell aus Openstreetmap extrahieren und einbinden. Bei den Gewässern waren zwar die Daten vorhanden, aber die Einstellungen zur Automatischen Platzierung sind doch ein wenig schwierig. Nach ein paar Versuchen hatte ich dann eine stimmige Beschriftung erstellt. Ein paar Feinanpassungen sollten noch folgen, aber so richtig wird man ja nie fertig mit einer Karte (11, 12, 13).
Was bleibt also zu tun? Die Verkehrswege fehlen noch. Genauso sollten eigentlich noch die höchsten Gipfel der Gebirge beschriftet sein. Des Weiteren könnte das Layout ein bisschen ansprechender sein. Die Fortsetzung folgt bestimmt.
Links
- Flussordnungszahlen bei Wikipedia
- Gewässer: European catchments and Rivers network system (Ecrins)
Markus
Mit einem Ergebnis wie in Bild (10) wäre ich auch zufrieden.
Den Ecrins Datensatz habe ich mir angeschaut und mit OSM verglichen: m.E. sind das genau die gleichen Daten, wenn auch bei Ecrins etwas aufgearbeitet.
Der Trick scheint im Vereinfachen bzw. Zusammenfassen der Linien zu bestehen – aber wie macht man das?
Für einen Hinweis wäre ich dankbar.
Mathias
Hallo Markus,
die Attribute von Ecrins sind das interessante: wenn ich mich recht erinnere, gibt es da die Flussordnungszahlen nach Strahler. Über eine Auswahl nach den Flussordnungszahlen kann man relativ gut das Gewässernetz ausdünnen.