Schon seit einiger Zeit wollte ich mal die Bahnstrecke von Moldava hinab in den Eger Graben nutzen, doch die Planung scheiterte meist daran, dass es schwierig ist von Dresden aus nach Moldava zu gelangen. Unter der Woche erreicht man das nahegelegene Rehefeld-Zaunhaus auf deutscher Seite mit dem Bus, aber leider nicht am Wochenende. Glücklicherweise fuhr jetzt ein Ski-Bus am Wochenende auch des morgens dahin. So bot es sich an, den sonnigen Tag zu nutzen für eine Wanderung über die Grenze und auf den Biliner Borschen.
Kategorie: Fotos
Was macht man an einem kalten, trüben Wintertag? Man geht ins Museum! Dresden hat da ja diesbezüglich einiges zu bieten, aber im Dresdner Umland ist noch so manche Perle verborgen. So entschied ich mich in die alten Sächsische Residenzstadt Meißen zu fahren und mir Schloss Albrechtsburg anzusehen. Diese thront über der malerischen Altstadt und kann auf 1000 Jahre Baugeschichte zurückblicken.
Der Wetterbericht versprach einen sonnigen Wintertag mit nicht zu wenigen Minusgraden und damit ideales Wetter für Fotos. Nur leider gab es da eine schon fast gewohnte Differenz zwischen der Vorhersage und der Realität. Der typische winterlicher Nebel für diese Gegend nahm die Sicht auf die Berge. Zwar ließ sich hin und wieder die Sonne in Lovosice (Lobositz) blicken, aber an gute Sicht war nicht zu denken.
Dennoch entschied ich mich zunächst erst einmal mit dem Schienenersatzverkehr der ČD (Tschechische Bahnen) in die Berge zu fahren und auf Besserung zu hoffen. Letztlich blieb diese Hoffnung unerfüllt und noch ein bisschen weiter zu fahren erschien als die bessere Variante.
Man soll ja die schönen Tage im Herbst nutzen, ehe die Goldene Jahreszeit vorbei ist. Getreu diesem Motto ging es morgens in die Sächsische Schweiz. Ausgangspunkt war Bad Schandau. Zum Lichtenhainer Wasserfall ging es ganz klassisch mit der Kirnitzschtalbahn. Der Weg zum Kuhstall war noch sehr belebt ganz im Gegensatz du den kommenden Pfaden. Erwähnt sein zunächst eine Anekdote aus Kindheitstagen.
Nach einer anstrengenden Dienstreisewoche stand mir der Sinn nach ein wenig mehr Bewegung. Wohin also? Ins Isergebirge! Wer jetzt an die Isar denkt, liegt falsch. Die Iser ist ein rechter Nebenfluss der Elbe und entspringt in dem nach ihr benannten Gebirge. Dieses ist wiederum ein Teil des Sudentenmassivs und liegt zwischen Lausitzer Gebirge und Riesengebirge. Aber genug der Vorrede, es war ein langer, erlebnisreicher Tag.
Der Große Zschirnstein ist mit 561,7 m der höchste Berg der Sächsischen Schweiz. Die Aussicht vom Gipfel reicht von Bad Schandau im Nordosten über den Hohen Schneeberg im Süden bis nach Dresden im Nordwesten. Mitten in einem großen Waldgebiet gelegen flackern nur in der Ferne die Licht der Zivilisation. Perfekt um im Sommer den Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zu beobachten.
Jetzt wo die Abende wieder lau sind biete es sich gerade zu an, sich noch mal auf’s Rad zu schwingen und die Natur an sich vorbei ziehen zu lassen. Von Mai bis Juli sieht man oft Felder in denen Klatschmohn (umgangssprachlich oft einfach Mohnblume genannt) blüht. Meist sind es Wiesen oder Getreidefelder. Hin und wieder findet man aber auch Pflanzen am Wegesrand. So einem roten Blütenmeer kann man sich nur schwer entziehen. Häufig ist die blaue Kornblume auch nicht allzu weit entfernt zu finden. Beide Pflanzen zusammen künden davon, dass der Sommer nicht mehr weit ist.
Fährt man mit dem EuroCity Richtung Budapest hält er kaum 20 Minuten nach der Abfahrt in Prag in Kolín (dt. Kolin), einer Kleinstadt an der Elbe. Nur wenige Leute kommen hier auf die Idee aus zu steigen, die Stadt ist ja kaum bekannt. Was will man hier auch? Man kann hier umsteigen und nach Kunta Horá (dt. Kuttenberg) mit seinem mit UNESCO-Weltkulturerbe fahren. Aber nicht so schnell. Ersteinmal haben wir unser Gepäck in der Unterkunft ab gegeben und schauten uns ein wenig die Stadt an.