Wenn der graue, kahle Wald vom Schnee hübsch dekoriert wird, dann zieht es uns Menschen nach draußen in die Natur. Als Flachlandbewohner hat man naturgemäß seltener das Vergnügen vor der eigenen Haustür. Oder man fährt ins Gebirge. Aber wann lohnt sich das? Webcams helfen hier natürlich, aber es gibt noch bessere Wege herauszufinden, wann wo wie viel Schnee liegt oder vermutlich liegen wird. Natürlich gibt es auch dafür passende Karten! Die Lösung hat zwei wesentliche theoretische Aspekte:
- Man sollte ein wenig vorausplanen – es lohnt sich bereits eine Idee zu haben, was man wo machen will, bevor der Schnee liegt
- Nicht nur aus dem Fenster schauen – weil es am eigenen Standort keinen Schnee gibt, muss das woanders noch lange nicht so sein.
Praktische Lösung ist verblüffend einfach, der Wetterbericht liefert alles, was man dafür benötigt. Eine Vorschau auf die nächsten Tage und das auch noch für einen beliegen Standort. Dafür muss man natürlich schon ungefähr wissen, wohin es gehen sollte und wie viel Schnee es braucht. Langlauf ergibt nur bei einer geschlossenen Schneedecke Sinn, eine Wanderung im tiefen Neuschnee sollte nicht zu weit gehen.
Der Wetterbericht
Ein praktisches Ziel für mich als Dresdner ist etwa Altenberg. Also dort immer mal aufs Wetter geschaut. Ich nutze dafür am liebsten Kachelmannwetter.com mit seinen tollen Übersichten und Wettermodellen. Hier kann man sich nicht nur Prognose grafisch toll aufbereitet anschauen, sondern kann auch noch ebenfalls verschiedenen Modellen wählen, mit verschiedenen Parametern. Hier sieht man ganz klar, wann es sonnig und verschneit ist, mit blauem Himmel am Samstag. Freitag wird es vermutlich noch neblig am Boden sein. Die rote Linie stellt die Lufttemperatur dar, die blaue Linie den Taupunkt. Schneidet die blaue Linie die Rote, beginnt das Wasser in der Luft auf Bodenhöhe zu kondensieren. Es wird neblig, was in Verbindung mit dem Wind und den Temperaturen zu Raureifbildung führen wird. Man sollte aber auch die Windgeschwindigkeit im Blick haben. Gemütlich wird es also nicht, eher ist mit Schneeverwehungen zu rechnen.
Die Wetterkarten
Ja, gut, es schneit also und es ist kalt. Der Schnee wird also vermutlich liegen blieben. Aber wie viel wird es sein? Erst mal schwer zu schätzen, wären da nicht die Wetterkarten. Wettermodelle werden als große Raster berechnet, mit verschiedenen Ebenen wie Temperatur, Niederschlag und u. a. der Schneehöhe! Kachelmannwetter bietet auch diese Daten an, versteckt diese aber aus meiner Sicht leider zu sehr. Hier kann man Stunde um Stunde sich durch die Prognose klicken und sehen, wie sich die Daten ändern. Das geht natürlich ebenfalls mit verschiedenen Modellen, die jeweils unterschiedlich gut aufgelöst sind, mehr oder weniger weit in die Zukunft schauen oder gar nicht so sehr für Europa gemacht sind. Aber darüber soll besser jemand schreiben, der mehr Ahnung davon hat.
Die Links zu den Karten bleiben übrigens immer gleich. Über diesen Link kommt man immer zur Karte, auch wenn der Zeitstempel in der URL überholt ist und kann von dort aus sich mit der Zeitnavigation unten durch die Prognose arbeiten. Es lohnt auch nach anderen Parametern zu schauen, wie Wind, Temperatur oder signifikantem Wetter. Mithilfe dieser Karten erfährt man, wie viel Schnee vermutlich aktuell liegt und in Zukunft liegen wird. Durch Ausprobieren der verschiedenen Modelle kann man noch abschätzen, wie wahrscheinlich das eintreten ist. Sind sich die Modelle einig, dann stehen die Chancen höher. Wobei man im Hinterkopf haben sollte, dass alles über drei Tage in die Zukunft geschaut eher gewagt ist.
Fazit
Der Wetterbericht mit Wetterkarten hilft bei der Freizeitplanung. Wer vorausplant, weiß vor allen anderen, wann Schnee liegt und kommt nicht erst auf die Idee, wenn es vor der eigenen Haustür schneit. Erfahrungsgemäß kommen dann erst recht alle auf die Idee und wollen in den Schnee. Es lohnt also nicht immer nur den Wetterbericht vor der Haustüre im Blick zu haben. Damit klappt es recht sicher mit einer Skitourplanung. Oder eben der Winterwanderung mit viel Raureif.
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