Unter dem Namen „Keyhole“ war zu Zeiten des Kaltes eine Reihe von Satelliten der US unterwegs im Weltraum, die systematisch Aufnahme der Erdoberfläche machten, mehr oder minder offensichtlich zu Spionagezwecken. Die Technik der damaligen Zeit analoge Bilder zu machen und dann die Filme mit den Negativen abzuwerfen und mit Flugzeugen einzufangen, wirkt heutzutage bizarr, erlaubte damals aber eine hervorragende Bildqualität. Heute erlauben uns die Bilder spannende Rückblicke in die damalige Zeit.
Die Hintergründe
In den USA hat man vor einigen Jahren alte Spionageaufnahmen der ganzen Welt von vor 1985 freigegeben. Wer mehr dazu wissen möchte, findet Informationen auf Wikipedia. Die Bilder sind heute kostenlos oder für ein geringes Entgelt für die erstmalige Digitalisierung über den EarthExplorer zu beziehen und erlauben spannende Rückblicke. Genau das habe ich getan, hier beispielsweise für Wittichenau, eine Kleinstadt nahe Hoyerswerda. Die Aufnahme stammt vom 27. September 1983 und erlaubt einen Blick zurück in eine andere Zeit. Natürlich wäre hier auch Bilder der 60er- und 70er-Jahre zu finden. Die nahen Braunkohlereviere waren wohl von Interesse und so haben wir heute spannende Aufnahmen. Die Suchergebnisse für Berlin waren dagegen erstaunlich mager. Für einen kleinen Ausschnitt habe ich die Daten georeferenziert. So kann man sich die recht großen Bilder schnell und praktisch anschauen oder auch mit aktuellen Aufnahmen überlagern.
Hoyerswerda ist ebenfalls Teil des Ausschnitts und kann verglichen werden, mit OpenStreetMap und aktuellen Luftbildern. Natürlich ginge hier noch mehr an Fläche und Zeitschnitten, als Demonstration soll es aber genügen. Das Titelbild des Beitrages zeigt übrigens das Kraftwerk Schwarze Pumpe mit den damals nur so fleißig dampfenden Schornsteinen. Weitere Möglichkeiten wären die Analyse der Bilder, zur Bestimmung der damaligen Landbedeckung oder eine Einfärbung der Graustufenbilder. KI-Machte es möglich!
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