Kartographie & Fotografie

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Der Blick durchs Schlüsselloch in die Vergangenheit

Unter dem Namen „Keyhole“ war zu Zeiten des Kaltes eine Reihe von Satelliten der US unterwegs im Weltraum, die systematisch Aufnahme der Erdoberfläche machten, mehr oder minder offensichtlich zu Spionagezwecken. Die Technik der damaligen Zeit analoge Bilder zu machen und dann die Filme mit den Negativen abzuwerfen und mit Flugzeugen einzufangen, wirkt heutzutage bizarr, erlaubte damals aber eine hervorragende Bildqualität. Heute erlauben uns die Bilder spannende Rückblicke in die damalige Zeit.

Beispiele aus der Dokotorarbeit

Nach der nun erfolgreich abgeschlossenen Promotion, möchte ich auch hier ganz kurz vorstellen, was ich gemacht habe. Der Titel meiner Arbeit lautet „Multiscale visualization approaches for Volunteered Geographic Information and Location-based Social Media“, was sich sinngemäßü „Visualisierungsmethoden für nutzergenerierten Geodaten und ortsbezogenen Daten aus sozialen Netzwerken auf mehreren Maßstäben“, übersetzen lässt. Die Arbeit ist digital verfügbar unter dem folgenden Link: https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-870020

Auswahl mittels Diskreter Isolation und des Place-Types von OpenStreetMap

QGIS-Plugin zur Auswahl von Punkten

Im Rahmen meiner Arbeit an Webkarten bin ich ein wenig in das Problem der Auswahl von Punkten hineingestolpert und war gezwungen mir die dafür existierenden Lösungen anzusehen. Das Problem: Es gibt viele Städte, Berge, Aussichtspunkte, usw. die man gerne auf einer Karte darstellen möchte. Aber wie wählt man die relevanten Punkte für den Kartennutzer aus? Der absolute Zahlenwert hilft selten weiter, in Sachsen ist eine Stadt mit mehr als 100.000 Einwohner bedeutend, ein Berg über 1.000 Meter, aber was ist das schon in der Relation gesehen? In den Alpen sind 1.000 Meter für einen Berg lächerlich wenig, wie in China eine Stadt mit weniger als einer Million Einwohnern. Man muss also einen Punkt im Kontext seiner „Nachbarn“ betrachten. Ist ein Punkt also gegenüber den Punkten in seiner Umgebung mehr oder weniger wichtig? Die Höhe oder Einwohnerzahl ist da zumindest schon mal ein Kriterium, welches man heranziehen kann um es in Relation zu anderen Punkten zu setzen.

Der Maßstab von Webkarten: Die Zoomstufen

Was in einer gedruckten Karte der Maßstab ist, das ist in einer zoombaren Webkarte die Zoomstufe. Ein Ausdruck für das Größenverhältnis der realen Welt in Relation zur Abbildung. Warum spricht man aber im Web nicht auch von einem Maßstab? Weil es falsch wäre! Die für die Karten im Internet verwendete Kartennetzentwurf ist ein Mercator-Entwurf. Wichtigste Eigenschaft dieses Entwurfs ist die korrekte Wiedergabe von Winkel, praktisch also auch der Formen von Gebäude usw. Die Strecken und Flächen werden dagegen nicht korrekt abgebildet, bis auf eine Ausnahme: entlang des Äquators. Nach Norden und Süden kommt es zu massiven Verzerrungen. Eigentlich sind Grönland und die Arabisch Halbinsel etwa gleich groß.

Corona: 15 Kilometer Umkreis

Nicht nur ich werde mich vermutlich in den kommenden Tagen nun Fragen, was im Umkreis von 15 km liegt. Als Corona geplagter Sachse kennt man das ja bereits, aber nun dürfte die Frage mehr Menschen interessieren. Also schnell eine interaktive Karte gebastelt, die einen Radius von 15 km visualisiert und das auch noch anpassbar!

Kurze Anleitung: Ein Rechtsklick löscht den vorherigen Umkreis und fügt einen neuen Kreis mit einem Radius von 15 km hinzu. Im Zentrum markiert ein Kreuz den Punkt, auf den in der Karte geklickt wurde. Nun einfach die Karte verschieben, zoomen und ggf. neu Doppelklicken. Falls du dich fragst: Die Daten werden nur bei dir im Browser verarbeitet. Ich erfahre also nicht wo du vermutlich wohnst.

Besonders schönes Beispiel für einen Wegweiser

Wanderwege in OpenStreetMap

Geodaten und Karten sind heutzutage allgegenwärtiger als je. Karten sind kein Mittel der Mächtigen mehr, sondern viel mehr ein alltägliches Gut geworden, das selbstverständlich genutzt wird. Oft wird GoogleMaps als Referenz für heutige Karten verwendet, dabei dürfte OpenStreetMap die häufigste Quelle für Geodaten und Kartendarstellungen sein. Was auf den ersten Moment vielleicht etwas gewagt klingt, ist gar nicht so abwegig. OpenStreetMap ist aktuell, gut dokumentiert und weltweit verfügbar. Es gibt keine andere Datenquelle dieser Qualität, Quantität und Ausdehnung. Die amtlichen Geodaten mögen im Ursprungsland eine gute Qualität haben, welche aber an der Ländergrenze endet. Die Dokumentation ist oft in der Landessprache verfasst und das Datenschema ganz individuell. Kurz daraus einen weltweiten Datensatz zu bauen ist praktisch unmöglich.

Norgeskart.no

Nachdem ich die Möglichkeit hatte diesen Winter in Norwegen unterwegs zu sein, bin ich auf ein interessantes Webportal für das Land aufmerksam geworden. Insgesamt recht gut gemacht, kommt es nicht an den Funktionsumfang von mapy.cz für Tschechien und die Slowakei heran, dass ich bereits in einem eigene Beitrag vorgestellt habe. Ähnlich möchte ich nun mit Norgeskart.no verfahren und auf einige aus meiner Sicht besonders interessante Funktionen wie beispielsweise das Ausdrucken von Karten und die Möglichkeiten zur Tourenplanung eingehen.

GoogleMaps in QGIS 3.0

Wie man in der neuen QGIS-Version OSM-Tiles einbindet, hatte ich ja bereits im letzten Beitrag erklärt. Wie das nun mit GoogleMaps und Bing ist, war mir da noch unklar. Zu meiner Überraschung funktioniert es auf dem gleichen einfachen Weg.

OSM-Tiles in QGIS 3.0 nutzen

Die neue Version 3.0 von QGIS ist ganz frisch erschienen. Aber durch die Anpassung der API sind leider einige Plugins nicht mehr nutzbar. Unter diesen ist das OpenLayers und QuickMapServices-Plugin welches die Nutzung der in der Regel auf OpenStreetMap basierenden Kartentiles in QGIS ermöglicht. Die gute Nachricht ist, dass es bereits eine sehr gut funktionierende Alternative gibt.

Ein bisschen Eis gefällig? – Tiles für das Webmapping selbst generieren

Hin und wie liest man ja vom schmelzenden Eis der Polkappen. Wie sieht denn nun aber wirklich da aus? Dank Diensten wie Google Maps und Bing Maps kann man sich das heute zumindest ein bisschen anschauen. Einen zeitlichen Vergleich bekommt man auf diese Weise zwar nicht, aber immerhin einen Eindruck wie es da vermutlich aussieht. Eigentlich erwartet man doch eine langweilige und eintönige Landschaft. Aber weit gefehlt! So zumindest sieht es auf einigen Satellitenbildern aus. Eigentlich wollte ich ja „nur“ ein großes Bild hier präsentieren. Doch dann wurde es doch glatt noch ein größerer Exkurs mit Geoverarbeitungswerkzeugen um eine angemessene Präsentation zu ermöglichen.

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