Was in einer gedruckten Karte der Maßstab ist, das ist in einer zoombaren Webkarte die Zoomstufe. Ein Ausdruck für das Größenverhältnis der realen Welt in Relation zur Abbildung. Warum spricht man aber im Web nicht auch von einem Maßstab? Weil es falsch wäre! Die für die Karten im Internet verwendete Kartennetzentwurf ist ein Mercator-Entwurf. Wichtigste Eigenschaft dieses Entwurfs ist die korrekte Wiedergabe von Winkel, praktisch also auch der Formen von Gebäude usw. Die Strecken und Flächen werden dagegen nicht korrekt abgebildet, bis auf eine Ausnahme: entlang des Äquators. Nach Norden und Süden kommt es zu massiven Verzerrungen. Eigentlich sind Grönland und die Arabisch Halbinsel etwa gleich groß.
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Eine Pandemie bringt Veränderungen mit sich: Eigentlich hatte ich mich auf die EuroCarto 2020 und die Reise nach Wien gefreut. Aber daraus wurde nichts. Stattdessen durfte ich an einer weiteren Onlineveranstaltung teilnehmen. Das Ganze hat den schönen Nebeneffekt, dass es eine Aufzeichnung meines Vortrags gibt. Ich nehme das gleich zum Anlass, hier ebenfalls einen Ausschnitt meiner beruflichen Tätigkeit an der TU Dresden zu zeigen: Wie man moderne Webkarten baut. Vektor Tiles sind nun nicht mehr wirklich ein neuer Hut. Aber der gesamte Workflow für eine zoombare Karte aufzubauen, war eine spannende Aufgabe, zumal Vektor und Raster Tiles erzuegt werden mussten. Natürlich ist das ganze Projekt noch nicht ganz fertig, aber dennoch vorzeigbar. Die MeinGrün App ist online und wer möchte, kann sich hier die Karte anschauen. Auf Englisch ist ebenfalls noch eine kurze Dokumentation verfügbar.
Seit neuestem stellt nun endlich das Landesvermessungsamt Sachsen (kurz GeoSN) einige seiner Daten als OpenData zur Verfügung. Damit ergeben sich interessante neue Möglichkeiten die eigene Heimat mit anderen Augen zu sehen. Passender Weise hat kürzlich die Stadt Dresden ihr OpenData-Portal ebenfalls freigeschaltet. Ich möchte hier nun kurz noch einmal nennen, was das GeoSN bereitstellt und wie man das Geländemodell, welches leider in einer nicht sonderlich gängigen Dateiformat als XYZ-Datei abgegeben wird in ein gut nutzbares Geländemodell im GeoTIFF-Format konvertieren kann.